Maloja Golf Club, Engadin/Bergell (1895–1939)
1895 erfolgte die Eröffnung des Golfplatzes in Maloja, der zwischen dem Hotel Maloja Palace und dem Maloja-Pass angelegt wurde. Es handelte sich um einen 9-Loch-Platz mit einem Par von 34.
Am 31. August 1900 hiess es in Le Golf, dass der Golfplatz von John Morris, dem Profi aus Hoylake, angelegt wurde. George Dunn, der im Winter in Biarritz arbeitete, war der Golflehrer in Maloja.
1904 wurde der Schauspieler George Alexander, ein begeisterter Golfspieler, zum Captain für das laufende Jahr gewählt. Im August nahm er mit einer Mannschaft an einem Spiel gegen die Société de Golf de Paris teil. Herr Alexander führte seine Mannschaft zum Sieg. Er selbst spielte gegen M. Pierre Deschamps, den Captain der Société sowie dem Vater des Golfsports in Frankreich, «all square».
Das Jahrbuch des Deutschen Golf Verbandes von 1926 gibt 1906 als Gründungsjahr von Maloja an, hier kann es sich aber auch um die Clubgründung handeln, da der Platz nach derzeitiger Quellenlage schon 1895 entstanden ist. Zwischen 1925 und 1927 wurde der Platz auf 18 Löcher erweitert, um dann 1931 nach der Weltwirtschaftskrise wieder auf 9 Löcher reduziert zu werden.
Der Club tauchte dann noch einmal im Golfer's Handbook von 1947 auf. Als Professional ist A. Gow angeben. Die Gebühren für Besucher betrugen 5 Franken pro Tag, 20 Franken pro Woche und 100 Franken für die ganze Saison. Obwohl der Platz 1947 erwähnt wurde, geht man davon aus, dass er zwischen 1939 und 1945 aufgelassen wurde, da das Golfer’s Handbook gerne Einträge aus der vorherigen Version des Handbooks wiederholte, falls man in Schottland keine Rückmeldung vom jeweiligen Golfclub erhalten hatte.
Weitere nicht mehr existierende Golfplätze der Schweiz
- Axenstein, Golf Club (1925–1939)
- Axenfels Golf Club (1906–1939)
- Basel, Golf Club, St. Louis (1926–1939)
- Basel, Golf Club, Lörzbachmühle (1947–1964)
- Bern Golf Club, Gurten (1934–1958)
- Davos Golf Club (1927–1961)
- Engelberg Golfclub (1923–1929)
- Flims Golf Club (1920–1948)
- Genève Golf Club, Charmilles (1898–1908)
- Genève Golf Club, Plan-les-Ouates (1908–1914)
- Genève Golf Club, Onex (1922–1974)
- Gstaad Golf Club (1928–1939)
- Interlaken Golf Club (1904–1915)
- Lac de Joux (1907–1911)
- Les Rasses Golf Club, Ste. Croix (1903–1940)
- Luzern Golf Club, Sonnenberg (1903–1914)
- Lugano Golf Club, Pazzallo (1909–1914)
- Neuchâtel Golf Club (1904–1914)
- Neuchâtel Golf Club, Pierre-à-Bot (1928–1975)
- Salines de Bex Golf Club (1925–1933)
- San Gian Golf Club, St. Moritz (1904–1914 und 1927–1940)
- St. Moritz Golf Club (1891–1897)
- Thun Golf Club (1899–1914)
- Thunersee, Golf Club (1923–1940)
- Trümmelbach, Golf Club, Lauterbrunnental (1963–1970)
- Villars-Palace Golf Club (1922–1967)
- Vitznau, Park Hotel (1903–1905)
- Vitznau-Buochs (1921–1929)