Genève Golf Club, Onex (1922–1974)
1922 erfolgte die Gründung des Golf Club de Genève auf Initiative von Edouard Weber, dem Direktor der Société des Intérêts de Genève, sowie von einigen Diplomaten des Völkerbundes. Nachdem zunächst ein richtiger Country-Club mit Tennisplätzen und Stallungen in Le Lignon gegründet werden sollte, fiel die Wahl am Ende auf Onex, weil es mit dem Tram einfach zu erreichen war. Im folgenden Jahr wurde der 18-Loch-Platz angelegt, dessen erster Abschlag sich an der Stelle der heutigen Schule Cycle du Marais befand, wo das Gebäude der heutigen Auberge d’Onex als erstes, bescheidenes Clubhaus diente.
Während des 2. Weltkriegs wurde er umgepflügt und die Fairways wurden nach dem Plan Wahlen als landwirtschaftliche Flächen genutzt. Nach dem 2. Weltkrieg waren die Golflehrer G. Barras und E. Costaz. Der Club hatte 200 Mitglieder. Die Platzrekorde waren: Amateure: Captain F. Francis und N. Berruti, 63; Profis: Alex Ross 62. Der 18-Loch-Platz hatte einen SSS von 71.
Mitte der 1950er Jahre war die Mitgliederzahl auf 250 angestiegen. Die Länge des Platzes wurde auf 6.000 Yards erhöht. Die Rekorde hielten die Amateure N. Berruti und O. F. Dillier mit 67 und der Profi A. Miloda mit 69. Die Gebühren für Besucher betrugen 10 Franken pro Tag. In den 1960er Jahren mass der Platz 6800 Yards mit einem SSS von 73.
Bereits um 1960 wurden Pläne veröffentlicht, die den Bau einer Strasse durch den Golfplatz in Onex vorsahen. 1969 kaufte der Kanton Genf das Golfplatzgelände dem Golfclub ab. Ursprünglich war geplant, auf diesem Gelände die Universität III und einen Campus zu errichten.
Nach jahrelanger Suche wurde auf der Domaine de Bessinge in Cologny ein Grundstück für den Bau eines neuen Golfplatzes gefunden. Golfarchitekt Robert Trent Jones Senior übernahm den Bau der neuen Anlage, die 1973 eröffnet wurde. Vor dem Umzug des Clubs betrug die Mitgliederzahl 550.
Heute wird das ursprüngliche Clubhaus als Restaurant Auberge d'Onex genutzt, während das noch 1965 eröffnete zweite Clubhaus von Evaux (Onex) als Teil des interkommunalen Sport-, Entspannungs- und Naturzentrums genutzt wird. Heutzutage befinden sich auf dem 55 Hektar grossen Gelände Fussballfelder, ein Leichtathletikstadion, ein Skatepark, ein Kinderspielplatz, ein Abenteuerpark, eine Laufbahn, Tennisplätze und ein 18-Loch Disc Golfplatz, auf dem 2014 die Disc Golf-Europameisterschaft stattfand.
Weitere nicht mehr existierende Golfplätze der Schweiz
- Axenstein, Golf Club (1925–1939)
- Axenfels Golf Club (1906–1939)
- Basel, Golf Club, St. Louis (1926–1939)
- Basel, Golf Club, Lörzbachmühle (1947–1964)
- Bern Golf Club, Gurten (1934–1958)
- Davos Golf Club (1927–1961)
- Engelberg Golfclub (1923–1929)
- Flims Golf Club (1920–1948)
- Genève Golf Club, Charmilles (1898–1908)
- Genève Golf Club, Plan-les-Ouates (1908–1914)
- Gstaad Golf Club (1928–1939)
- Interlaken Golf Club (1904–1915)
- Lac de Joux (1907–1911)
- Les Rasses Golf Club, Ste. Croix (1903–1940)
- Luzern Golf Club, Sonnenberg (1903–1914)
- Lugano Golf Club, Pazzallo (1909–1914)
- Maloja Golf Club (1891–1939)
- Neuchâtel Golf Club (1904–1914)
- Neuchâtel Golf Club, Pierre-à-Bot (1928–1975)
- Salines de Bex Golf Club (1925–1933)
- San Gian Golf Club, St. Moritz (1904–1914 und 1927–1940)
- St. Moritz Golf Club (1891–1897)
- Thun Golf Club (1899–1914)
- Thunersee, Golf Club (1923–1940)
- Trümmelbach, Golf Club, Lauterbrunnental (1963–1970)
- Villars-Palace Golf Club (1922–1967)
- Vitznau, Park Hotel (1903–1905)
- Vitznau-Buochs (1921–1929)