Neuchâtel Golf Club (1904–1914)
Das Britische Golf Illustrated berichtete bereits am 5. August 1904 mit zwei Abbildungen über einen Golfplatz in Neuenburg (Neuchâtel):
«Die Anhänger des königlichen und antiken Spiels, die sich zufällig in der Schweiz aufhalten, kommen voll auf ihre Kosten. Alle beliebten Urlaubsorte, in denen sich viele Urlauber und Touristen versammeln, sind mit Golfplätzen ausgestattet. Auch wenn diese vielleicht nicht ganz das Niveau von Hoylake und St. Andrews erreichen, erfüllen sie doch ihren Zweck sehr gut. Die vielleicht am besten ausgebauten Plätze befinden sich in Genf und Neuchâtel. Letzterer ist ein 9-Loch-Platz und bekannt für seine hervorragenden Grüns. Einige der Bunker sind furchterregend, und um sie erfolgreich zu überwinden, braucht man viel Übung. Der Golfplatz von Neuchâtel ist zu Recht sehr beliebt und erfreut sich grosser Beliebtheit. Er liegt eine halbe Stunde zu Fuss von der Stadt entfernt am Fuße des Juras und bietet einen herrlichen Blick auf die schneebedeckten Berge, die in den Himmel ragen.
Das Clubhaus ist ein komfortables zweistöckiges Gebäude mit einer Veranda. An Wettspieltagen ist es der grosse gesellschaftliche Treffpunkt der Stadt. Die Mitgliedsbeiträge sind sehr moderat, und Besucher können die Privilegien einer vorübergehenden Mitgliedschaft in Anspruch nehmen. Als Caddies werden die zahlreichen kleinen Jungen aus der Nachbarschaft eingesetzt. Daran besteht selten ein Mangel, da der durchschnittliche Schweizer Bauer mit einer grossen Familie gesegnet ist. Neben dem Genfer und dem Neuenburger Club gibt es in Luzern, Maloja, Thun, St. Moritz und Montreux weitere Clubs, die Besuchern der Schweiz offenstehen. Das Saisonabonnement beträgt zwischen 20 und 50 Franken. Für Damen sind die Preise reduziert. Der Golfsport hat zur Beliebtheit der Schweiz als Ferienort erheblich beigetragen, und Golfschläger gehören heute zur Ausrüstung von Briten und Amerikanern sowie Alpenstöcke. Wer in der Schweiz Golf mit Reisen verbinden möchte, findet Neuchâtel einen idealen Ort.»
Ab etwa 1908 wurde dieser Platz nicht mehr erwähnt.
Weitere nicht mehr existierende Golfplätze der Schweiz
- Axenstein, Golf Club (1925–1939)
- Axenfels Golf Club (1906–1939)
- Basel, Golf Club, St. Louis (1926–1939)
- Basel, Golf Club, Lörzbachmühle (1947–1964)
- Bern Golf Club, Gurten (1934–1958)
- Davos Golf Club (1927–1961)
- Engelberg Golfclub (1923–1929)
- Flims Golf Club (1920–1948)
- Genève Golf Club, Charmilles (1898–1908)
- Genève Golf Club, Plan-les-Ouates (1908–1914)
- Genève Golf Club, Onex (1922–1974)
- Gstaad Golf Club (1928–1939)
- Interlaken Golf Club (1904–1915)
- Lac de Joux (1907–1911)
- Les Rasses Golf Club, Ste. Croix (1903–1940)
- Luzern Golf Club, Sonnenberg (1903–1914)
- Lugano Golf Club, Pazzallo (1909–1914)
- Maloja Golf Club (1891–1939)
- Neuchâtel Golf Club, Pierre-à-Bot (1928–1975)
- Salines de Bex Golf Club (1925–1933)
- San Gian Golf Club, St. Moritz (1904–1914 und 1927–1940)
- St. Moritz Golf Club (1891–1897)
- Thun Golf Club (1899–1914)
- Thunersee, Golf Club (1923–1940)
- Trümmelbach, Golf Club, Lauterbrunnental (1963–1970)
- Villars-Palace Golf Club (1922–1967)
- Vitznau, Park Hotel (1903–1905)
- Vitznau-Buochs (1921–1929)