Golf Club Thunersee (1923–1940)
Viel klarer ist die Situation bezüglich der Eröffnung eines Golfplatzes 1923 in Einigen zwischen Thun und Spiez. 1923 errichtete der neu gegründete Lake Thoune Golf & Country Club (?) auf einem von der Kanderkies AG gepachteten Gelände einen 9-Loch-Golfplatz. Dieser Platz wurde am Samstag, den 29. Mai 1923 in Anwesenheit des britischen Botschafters in der Schweiz, Sir Joshua Milne Crompton Cheetham (1869-1938), der den ersten Schlag machte, feierlich eröffnet. Es folgte ein Eröffnungsspiel der Berufsspieler, welche Alex Ross aus Genf mit 119 Schlägen vor Walley Marks (Thun, 127 Schläge) und H. B. Roberts (Montreux, 135 Schläge) gewann.
Im Folgenden kam die erste Swiss Open 1923 in Einigen zur Austragung, die der Genfer Pro Alex Ross mit 149 Schlägen gewann. Auch in den beiden Folgejahren wurde die Swiss Open in Einigen gespielt, 1924 kamen die beiden Boomer-Brüder und es gewann Percy Boomer (150 Schläge), 1925 hiess der Sieger dann wieder Alex Ross mit 148 Schlägen.
Um die Anreise zu erleichtern, wurde in den Folgejahren sogar ein Pendelverkehr mit Motorbooten zum anderen Seeufer eingerichtet. Schliesslich wurde eine eigene Schiffländte eingerichtet, die am 11. Mai 1929 eingeweiht werden konnte.
Der 9-Loch-Platz in Einigen lag direkt am See. Der bereits bei seiner Eröffnung 1923 in die ASG aufgenommene Club wurde nach Kriegsbeginn im Jahre 1940 geschlossen, da der Platz dem Agraranbau weichen musste. Die an den Golfplatz angrenzende Kanderkies AG, die 1911 das gesamte rechtsufrige Kanderdelta erworben hatte und dort eine Kiesaufbereitungsanlage, eine Steinfabrik, sowie ein Zement- und Betonwerk errichtet hatte, schuf sodann auf dem ehemaligen Golfplatzgelände einen landwirtschaftlichen Musterbetrieb zur Versorgung der Bevölkerung in Kriegszeiten.
Weitere nicht mehr existierende Golfplätze der Schweiz
- Golf Club Axenstein (1925–1939)
- Golf Club Axenfels (1906–1939)
- Golf Club de Bâle, Saint-Louis, France (1926–1939)
- Golf Club de Bâle, Lörzbachmühle (1947–1964)
- Golf Club de Berne, Gurten (1934–1958)
- Davos Golf Club (1927–1961)
- Engelberg Golfclub (1923–1929)
- Golf Club de Flims (1920–1948)
- Golf Club de Genève-Charmilles (1898–1908)
- Golf Club de Genève à Plan-les-Ouates (1908–1914)
- Golf Club de Genève à Onex (1922–1974)
- Golf Club de Gstaad (1928–1939)
- Interlaken Golf Club (1904–1915)
- Lac de Joux (1907–1911)
- Golf Club des Rasses, Sainte-Croix, Jura vaudois (1903–1940)
- Lucerne Golf Club, Sonnenberg (1903–1914)
- Lugano Golf Club, Pazzallo (1909–1914)
- Golf Club Maloja, Engadine/Bergell (1891–1939)
- Golf de Neuchâtel (1904–1914)
- Neuchâtel Golf Club, Pierre-à-Bot (1928–1975)
- Salines de Bex Golf Club (1925–1933)
- San Gian Golf Club, St. Moritz (1904–1914 und 1927–1940)
- St. Moritz Golf Club (1891–1897)
- Thun Golf Club (1899–1914)
- Trümmelbach, Golf Club, Lauterbrunnental (1963–1970)
- Villars-Palace Golf Club (1922–1967)
- Vitznau, Park Hotel (1903–1905)
- Vitznau-Buochs (1921–1929)